Sakralchakra: Kanal sein für den schöpferischen Lebensfluss
Das Sakralchakra verbindet uns mit dem Äther- und Emotionalkörper, es steht für den schöpferisch-kreativen Fluss der Lebensenergie, unsere Beziehung zu irdischer Lebendigkeit und unsere Leidenschaft für das Leben. Es verbindet uns mit unseren Emotionen, unserer Lust das Leben zu schmecken und unserem Durst, uns als inkarnierte Seele im Fluss der Energie zu erfahren.
Das Sakralchakra steht außerdem für unsere Schöpferkraft, unsere Fähigkeit, zum Kanal für die schöpferisch-kreative Kraft des Universums zu werden. Hier liegt unsere Spontanität, unsere Lust auf Abwechslung, auf neue Erfahrung, auf Kreativität selbst in den alltäglichsten Dingen. Das Element des Sakralchakras ist das Wasser – es verbindet uns mit dem Fluss der Lebendigkeit, die in jedem Moment ganz frisch und neu entspringt.
Die reiche und tiefe Welt der Emotionen ermöglicht der Seele eine sinnliche, direkte, intensive und farbenprächtige Erfahrung des materiellen Universums. Durch sie wird das kreative Spiel der Lebensenergie von einer rein kontemplativen Betrachtung zu einer ergreifenden, das ganze Sein erfassenden Erfahrung des Lebens.
Blockaden des Sakralchakras: Trauma und Scham
Für die Seele ist das in jeder Hinsicht eine äußerst intensive Erfahrung. So intensiv, dass wir dazu tendieren, uns entweder sehr stark mit unseren Emotionen zu identifizieren, oder aber so sehr von dieser mächtigen Erfahrung überwältigt zu werden, dass wir uns davor verschließen. Nicht selten steckt hinter einem verschlossenen Sakralchakra die Angst, sich in Emotionen zu verlieren, oder sie nicht aushalten zu können.
Ein weiteres Thema des Sakralchakras ist Scham. Der kreative Fluss der Lebensenergie durch uns will uns bewegen, animieren, entfacht unsere Leidenschaft, lässt den Ausdruck des Lebens durch uns ganz sinnlich, ursprünglich und pur geschehen. Besonders im Kleinkindalter ist dies aber von der Umwelt nicht immer gewünscht und der ursprüngliche, emotionale Selbst-Ausdruck wird von Außen unterbunden oder bestraft. Das Gefühl von Leidenschaft, Ursprünglichkeit, Lebensfluss wird so mit dem Gefühl von Falsch-Sein verbunden – die Scham hat den natürlichen, schöpferischen Fluss der Lebensenergie durch uns unterbrochen. Scham ist eine weitere sehr intensive Erfahrung für die Seele, denn Scham glaubt nicht „Ich habe etwas Falsches getan“ sondern „Ich bin falsch“.
Spätestens, wenn es um das Thema Sexualität geht, ist Scham ein kollektives Thema, denn kaum jemand hat gelernt, hier seinen ursprünglichsten Impulsen zu folgen und sich ganz in der Verletzlichkeit dieser starken Energien zu zeigen.
Das Sakralchakra öffnen – sich dem Leben öffnen
Doch nicht nur unsere elterliche Erziehung, auch unsere Religionen haben den Bereich der Emotionen und der Leidenschaft mit einem Gefühl der Scham belegt. Aus einem feinstofflichen, mentalen Bereich erscheint die Erfahrungsebene der Emotionen tatsächlich fast chaotisch und ein wenig animalisch und wurde daher in nicht wenigen Traditionen als „niedrig“ eingestuft.
Doch wenn wir diese Lust, das Leben zu schmecken, in die Welt zu fließen, den süßen Tanz der Sinnlichkeit mit der Schöpfung zu tanzen von einer unschuldigen, reinen Ebene aus betrachten, können wir sehen, dass es vielmehr eine tief transzendente Erfahrung sein kann, in der das schöpfend-Göttliche in uns der Schöpfung begegnet. Emotionen sind keine Ketten, um uns zu binden, sie sind die Erfahrung von Gottes Schöpfung.
Zusammen mit dem Wurzelchakra ist das Einlassen auf die Erfahrungsebene des Sakralchakras einer der zentralen Schritte dahin, sich wirklich auf das Leben und die Inkarnation einzulassen.
Das Sakralchakra öffnen: Die Anhaftung an Emotionen lösen
Dazu ist es aber notwendig, die Anhaftung an Emotionen soweit zu lösen, dass sie uns weder fortspülen, noch süchtig machen. Die Anhaftung lösen bedeutet dabei jedoch nicht, sich von den Emotionen zu dissoziieren, sondern, im Gegenteil, völlig im Körper präsent zu bleiben, die Erfahrung völlig zuzulassen, aber nicht mehr von ihr definiert zu werden. Wir erkennen, dass wir die Leinwand sind, nicht der Film, der auf ihr gezeigt wird. Das gibt uns die Freiheit, den Film völlig zulassen und halten zu können, ohne uns vollständig damit zu identifizieren.
Das Sakralchakra ist auch der Zugang zu vielen emotionalen Abhängigkeiten und Anhaftungen, besonders an bestimmte Formen von Beziehungen. In unserer Entwicklung haben wir gelernt, bestimmte Dinge, Personen und Beziehungen mit bestimmten Emotionen zu verbinden und Muster entwickelt, unliebsame Erfahrungen zu vermeiden und positive Emotionen zu rekreieren. Die Erfahrung von Freude, Glück, Leidenschaft, Geborgenheit, Wärme, Liebe sind nicht mehr in uns selbst verwurzelt, sondern an externe Objekte und Personen geheftet. Das macht uns nicht nur abhängig und unfrei, sondern verhindert auch, dass wir wirklich unserer authentischen Freude im Leben folgen können. Wir leben in einem Zustand emotionaler Programmierung
Man könnte sagen, authentische Emotionen und Gefühle sind eine spontane Antwort der Seele auf die Wahrheit des Moments, während unsere emotionale Programmierung eine Erinnerung aus der Vergangenheit ist, die wir fatalerweise der Gegenwart überstülpen – auch wenn diese oft gar nichts damit zu tun hat.
Um uns also dem Fluss der schöpferischen Lebensenergie durch uns wieder voll öffnen zu können, gilt es unsere Scham abzulegen, die Identifikation mit Emotionen zu lösen und uns unsere emotionalen Abhängigkeiten und Programmierungen anzuschauen.
Das tiefere Geheimnis des Sakralchakras
Das Sakralchakra ist der Ort an dem die schöpferische Kraft des Universums durch uns kreiert. Als äußeres, körperliches Symbol dafür ist das Sakralchakra mit unseren inneren Geschlechtsorganen verbunden. Besonders bei der Gebärmutter zeigt sich eine starke Symbolik, die auf die tieferen Aspekte des Sakralchakras verweist.
Denn nicht nur die Zeugung von physischem Leben, sondern all unsere kreativen Schöpfungen hängen eng mit dem Sakralchakra zusammen. Hier bekommen unsere Manifestationen Kraft und Energie. Über das Sakralchakra laden wir Worte, Gedanken und kreative Schöpfungen aller Art regelrecht mit Energie auf, hier erhalten unsere Manifestationen die Kraft, wirklich in die Welt zu kommen. Jeder kennt die Kraft einer leidenschaftlichen Rede, einer emotionalen Musik, einer emotionalen Szene in einem Film. Wenn wir den Strom der kreativen Lebensenergie durch das Sakralchakra zulassen und unserer wahren, tiefsten Leidenschaft folgen, haben wir die schöpferische Kraft des Universums hinter uns. Unser Sakralchakra kann buchstäblich ein Portal werden, dass uns mit der Kraft des Universums verbindet. Das Sakralchakra macht uns zu einem Kanal für die schöpferisch-kreative Kraft des Universums.
Die Wichtigkeit des Sakralchakras liegt auch darin, dass es das Tor zu unserem Emotionalkörper ist. Ungeachtet dessen wie viel spirituelle Anstrengungen wir unternehmen mögen, wie sehr wir die höheren Chakren energetisieren oder spirituelle Erfahrungen machen: Ohne einen geklärten Emotionalkörper werden wir diese spirituelle Größe niemals in die Welt bekommen, niemals wirklich verkörpern und in unserem Leben uns unseren Schöpfungen manifestieren können.
Auch Liebe, selbst in ihrer reinsten Form, hat eine emotionale Komponente. Erst wenn unser Sakralchakra sich öffnet, unsere Emotionen sich klären, werden wir wirklich empfänglich für unser Herz und für die Liebe. Es ist auch das Sakralchakra, durch das wir die Liebe des Universums durch uns auf der Erde manifestieren können, durch das wir ein Kanal werden, für die reine, freudige und schöpfende Kraft der Liebe.
Die Öffnung des Sakralchakras
Die Strategien zur Öffnung des Sakralchakras sind also:
- Konditionierungen von Scham aufarbeiten
Zum Beispiel durch: Selbstbeobachtung; Wahrnehmung, wo ursprüngliche Impulse unterdrückt werden und warum - Rückkehr zur unschuldigen Ursprünglichkeit
Zum Beispiel durch: Auseinandersetzung mit Themen wie Nacktheit, sinnlichen Bedürfnissen, Nähe; Ideen von Unreinheit gegenüber dem Körper und animalischen Aspekten; Zulassen des spontaner Ausdruck svon Lebendigkeit über Stimme und den Körper - Sexuelle Scham konfrontieren
Zum Beispiel durch: Selbsterforschung; Auseinadersetzung mit der eigenen authentischen Sexualität; Tantra; erotische Massagen - Kreativität leben
Zum Beispiel durch: Tanz, Malerei, Singen, Handwerk, aber auch durch Kreativität bei allen Aktivitäten des täglichen Lebens, die Lust auf Spontanität, Unkonventionelles, Neues, Anderes wiederentdecken - Emotionale Abhängigkeiten und Programmierungen erlösen
Zum Beispiel durch: Beziehungsarbeit; Selbstbeobachtung; Selbstliebe - Anhaftung an Emotionen loslassen
Zum Beispiel durch: Bewusstes, völlig präsentes Spüren von Emotionen, besonders der körperlichen Auswirkung von Emotionen - Der Freude und Leidenschaft folgen
Zum Beispiel durch: Herausfinden, was nährt, was die Leidenschaft zum Singen bringt, wo tiefe Freude auftaucht und täglich Zeit dafür zu schaffen - Die Sinnlichkeit des Körper genießen lernen
Zum Beispiel durch: Schmecken, Riechen, Spüren; Tanz, besonders die Befreiung des Beckens; Körperarbeit; Massagen; Tantra-Massage; - Energetische Unterstützung des Sakralchakras
Zum Beispiel durch: Energiearbeit, Chakra-Meditation, Räuchern, Heilsteine, Klangschalen, energetische Medizin, Freude und Naturerlebnisse