Chakraarbeit: Ausgleich der Chakren
Die Chakren und die Energiekörper sind ein System, das in starker Wechselwirkung steht. Ist ein oder mehrere Chakren in ihrer Funktion gestört, wird dieses oft von anderen Chakren kompensiert. Probleme in einem Chakra betreffen zudem fast immer auch das darüber und das darunter liegende Chakra. Außerdem gibt es zu jedem Chakra auch ein Resonanzchakra, dass von einer Störung oft ebenfalls in Mitleidenschaft gesogen wird.
Die Chakren sollten nicht als einzeln zu betrachtende Teile betrachtet werden, sondern als Aspekte eines einheitlichen Ganzen. Der Mensch ist, bildlich gesprochen, eben keine Maschine, bei der bloß einzelne Teile repariert werden können, sondern ein ganzheitliches und fein ausbalanciertes System, in welchem alle Aspekte in Wechselwirkung stehen und bei dem immer mehrere Aspekte gleichzeitig betrachtet werden sollten, wenn man eine nachhaltige Heilung und Transformation erreichen möchte.
Das menschliche Energiesystem durchläuft während der spirituellen Entwicklung verschiedene Entwicklungsstufen bzw. Schwingungsniveaus. Idealerweise entwickeln sich dabei alle Chakren gleichmäßig und harmonisch zueinander – praktisch ist dies aber selten der Fall. So kann es sein, dass das System besonders in Heilungsphasen vorübergehend aus dem Gleichgewicht gerät. Hier kann ein Chakrenausgleich helfen.
Chakrenausgleich: Harmonie wieder herstellen
Ein Chakrenausgleich ist eine Meditation, Therapie oder Behandlung, die mit mehreren oder auch allen Chakren arbeitet und versucht, einen Zustand des Gleichgewichts und des harmonischen Zusammenwirkens wieder herzustellen. Dabei werden schwache Chakren gestärkt und geöffnet und möglicherweise überlastete Chakren in eine harmonische Funktion zurückbegleitet.
Verschiedene energetische Heilmethoden (wie zum Beispiel Reiki) bieten Chakrenausgleich an. Solche „äußerlichen“ Behandlungen werden jedoch in meinen Augen kaum anhaltende Wirkung entfalten, wenn nicht auch oder vielmehr vor allem mit dem eigenen Bewusstsein gearbeitet wird.
Chakrenausgleich in der Chakra-Therapie
Bei einer starken Blockade in einem bestimmten Chakra, die sich durch starke Symptome in den körperlichen und geistigen Aspekten dieses Chakras erkennen ließe, ist es oft nicht ratsam, dieses Chakra einzeln anzugehen. Stattdessen sollten immer drei Chakren behandelt werden: Das Symptomchakra und die beiden angrenzenden Chakren. Dies bringt in den meisten Fällen schnellere Ergebnisse und erlaubt eine sanftere und harmonischere Heilung. So verstanden, sollte jede Chakra-Heilung oder -Therapie einen Chakrenausgleich beinhalten.
Chakrenausgleich und Chakren-Funktion
Wie das Wort Chakrenausgleich nahelegt, können die Chakren auf verschiedene Weise in ihrer Funktion beeinträchtigt sein. So kann zunächst die Frage gestellt werden, ob das Chakra eine Unterfunktion aufweist, oder ganz im Gegenteil vielleicht sogar energetisch überlastet ist. Chakren sind nicht nur auf oder zu, wie manche Literatur zu suggerieren scheint, sondern ihre harmonische Funktion hängt stark von Wechselwirkungen und dem Entwicklungsgrad des Gesamtsystems ab.
Eine erste generelle Unterscheidung kann durch die Bestimmung des energetischen Zustandes eines Chakras getroffen werden:
Harmonische Funktion
Das Chakra ist vielleicht nicht vollständig geöffnet, erfüllt aber seine Funktion gemäß des Entwicklungsstandes des Gesamtsystems in gesunder, harmonischer Weise. Dieses Chakra kann im Rahmen einer Chakren-Heilung als stabilisierender Pol betrachtet und eingesetzt werden.Unterfunktion (Blockade)
Die Funktion des Chakras ist stark beeinträchtigt, es ist energetisch abgeschnitten und unterversorgt und kann darum seine Funktion nicht erfüllen. Als Auswirkung sind Probleme mit den zusammenhängenden körperlichen Aspekten zu erwarten und eine mangelhafte Entwicklung der geistigen Qualitäten, für die dieses „Symptom“-Chakra steht.Überlastung (Stau)
Während das Symptom-zeigende Chakra unterversorgt oder ganz abgeschnitten ist, zeigt ein oder beide direkt angrenzenden Hauptchakren eine Blockade und Stauung der Lebensenergie, wie bei einem Staudamm auf. Diese Chakren sind dann in der Regel stark überlastet bzw. überenergetisiert. Dadurch besteht eine deutliche Disharmonie zwischen den Chakren und im Gesamtsystem. Das oder die beiden blockierenden Chakren sind wohlbemerkt nicht übermäßig geöffnet, sondern überlastet. Diese Überbetonung des oder der beiden angrenzenden Chakren kann in der Persönlichkeit so zum Ausdruck kommen, dass sich eine stark darauf fixierte Chakren-Persönlichkeit herausbildet. Es besteht für diese Zeit die Möglichkeit, dass die eigentlich positiven Qualitäten dieser Chakren bis in ihre Schattenseiten hinein verzerrt werden. Auf der körperlichen Ebene sind wie bei einer Unterfunktion Probleme mit den zusammenhängenden physischen, emotionalen und mentalen Aspekten zu erwarten.
Übersicht: geistige Qualitäten der Chakren
Die folgende Tabelle soll das Prinzip am Beispiel einiger geistigen Qualitäten der Chakren anschaulich machen. Sie ist nicht vollständig, sondern dient nur dem tieferen Verständnis.
Da sich das Prinzip für einige Menschen intuitiv leichter über die zugehörigen Elemente erschließt, sind diese beim Chakra mit angegeben.
Chakra | Harmonische Funktion | Unterfunktion | Überfunktion |
Wurzelchakra | Sicherheit, Stabilität, materielle Schöpfung, physischer Ausdruck | Unsicherheit, Instabilität, Überlebensangst, Flucht aus dem Körper | Starrheit, Angst vor Veränderung, starke Anhaftung an den Körper und an physische Sicherheiten wie Besitz, Nahrung, Familie, Sprunghaftigkeit |
Sakralchakra (Element Wasser) | Fluss der kreativen Lebensenergie, geistige Schöpfung, Leidenschaft, gesunde Emotionen, ausgeglichene Sexualität, Lebendigkeit | Leidenschaftslosigkeit, Freudlosigkeit, wirkt spröde, hölzern, leblos | Spielball der eigenen Gelüste und Sehnsüchte, unbewusste Emotionalität, triebgesteuert |
Solarplexuschakra (Element Feuer) | Kraft, Selbstwert, gesunde Persönlichkeitsstruktur | Opfer-Mentalität, mangelnder Selbstwert, beeinflussbar, willenlos | Macht- und Kontrollwahn, krankhafter Ehrgeiz, Narzissmus |
Herzchakra (Element Luft) | Liebe für sich selbst und andere, Akzeptanz, Mitgefühl, Hingabe, Transzendenz | Gefühlskälte, Groll, Beziehungsunfähigkeit,Liebesmangel | Selbstaufgabe, Grenzverlust, Selbstausbeutung, Beziehungssucht |
Halschakra (Element Äther) | Ausdruck, Kommunikation, Wahrheit | Unfähigkeit oder Angst, sich auszudrücken | Selbstinszenierung, sinnloses Gerede, Sucht, im Mittelpunkt zu stehen |
Stirnchakra (Zeit) | Intuition, Wechsel in andere Bewusstseinszustände | Gefangen in Verstandeskonzepten, mangelndes Vertrauen in die eigene Intuition | Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Realitätsverlust Psychosen |
Kronenchakra (Raum) | Bestimmung, Berufung, Kommunikation mit der Seele und dem Ganzen | Gefühl von Sinn- und Bedeutungslosigkeit des Lebens | Überhöhung der eigenen spirituellen Entwicklung und Bedeutung bis hin zur Vorstellung einer „Erlöser-Mission“. Durch Unfälle und Drogen kann es zu ungewollten außerkörperlichen Erfahrungen und Koma kommen. |
Die Chakren ausgleichen
Es lässt sich beobachten, dass Symptome in einem Chakra energetisch meist eng mit den beiden angrenzenden Chakren zusammenhängen. Daher empfiehlt es sich, bei einem gezielten Chakrenausgleich stets vor allem mit diesen drei Chakren gleichzeitig zu arbeiten.
Bei einer Überlastung ist zu beachten, dass es nicht unbedingt ratsam ist, ein ohnehin schon überlastetes Chakra noch weiter zu strapazieren. In vielen Fällen sollte in solchen Fällen zuerst das Chakra darüber oder darunter gestärkt werden. Auch ist zu bedenken, dass alle Heilungs-Ratschläge, die für bestimmte Chakra allgemein als positiv gelten, sich meist auf eine Unterfunktion beziehen. Bei einer Überfunktion hingegen können sich manche dieser Maßnahmen unter Umständen auch kontraproduktiv auswirken.
Zur Unterstützung eines Chakren-Ausgleichs eignen sich viele Chakra-Therapien, darunter insbesondere das Räuchern, Aromatherapie, Farbtherapie, Edelsteintherapie, Yoga, Pranayama sowie Klangschalentherapie.
Bei straken Symptomen in einem Chakra sollten wie oben beschrieben zunächst die Disharmonien der beiden angrenzenden Chakren gelöst werden – so kann man sich anschließend stärker auf das Chakra der Herznote konzentrieren. Zur Öffnung und Stärkung dieses Chakras bei einer Unterfunktion kann dann auf die entsprechenden detaillierten Empfehlungen zurückgegriffen werden:
Chakra-Meditation: Chakrenausgleich
Die folgende Meditation ist eine einfache Form des Chakrenausgleichs, die sich für die tägliche Meditation eignet und die Chakren durch die Verbindung zu höheren Schwingungsbereichen ausgleicht. Sie kann gefahrlos von jedem leicht ausgeführt werden und eignet sich zum Ausgleich kleinerer Ungleichgewichte.
Diese Anleitung harmonisiert die Chakren über die Verbindung zum achten Chakra. Alternativ kann auch mit den Erdenergien gearbeitet werden (siehe die Anleitungen in den Meditationen zu den einzelnen Chakren), was besonders am Anfang einfacher und effektiver sein kann.
Wenn du die Chakra-Grundmeditation nacheinander für alle Chakren ausführst, hat dies ebenfalls einen ausgleichenden Effekt.
Vorübung: Reibungsatem
Diese Meditation macht Gebrauch von einer speziellen Atemtechnik, dem sogenannten Reibungsatem.
Dabei wird die Zungenspitze entweder an den Gaumen oder direkt hinter die Zähne gelegt, der Unterkiefer ist entspannt. Bei der Atmung erlaubst du es der Luft, ein scharfes Geräusch in deinem Rachen zu machen. Dies beruhigt den Geist und hat positive Auswirkungen auf das Hals- und Stirnchakra.
Wenn dir diese Art zu atmen unangenehm ist, funktioniert die Meditation natürlich auch ohne sie, vielleicht magst du trotzdem mal damit experimentieren.
Prinzip der Meditation
Bei dieser Meditation wird immer abwechselnd in das achte Chakra (über dem Scheitelchakra) und eines der Chakren geatmet.
Bei der Einatmung wird von oben reines Licht in das achte Chakra hineingeatmet, bei der Ausatmung fließt diese Energie in das jeweilige Chakra.
Mit der nächsten Einatmung wird die Energie wieder nach oben in das achte Chakra geatmet, so dass sich ein voller Kreis ergibt.
Anleitung Chakrenausgleich
Begib dich an einen ruhigen, ungestörten Ort, an dem Du gerne bist. Setze dich entweder in den Lotusblütensitz, den Schneidersitz oder auf einen Stuhl. Lege deine Hände mit den Handflächen nach unten auf deinen Knien ab oder falte sie in deinem Schoß. Achte auf eine möglichst gerade Sitzhaltung. Schließe nun deine Augen.
- Bring deine Konzentration über dein Scheitelchakra und atme reines Licht von oben in diesen Bereich hinein. Erlaube nach der Einatmung eine natürliche Pause, spüre wie die Energie sich aufbaut.
- Geh mit deiner Aufmerksamkeit zu deinem Scheitelchakra. Atme die Energie in dein Scheitelchakra hinab, erlaube es dem Chakra sich zu öffnen und zu entspannen. Erlaube wieder eine natürliche Pause nach der Ausatmung. Lass das Chakra sich entspannen und expandieren.
- Bringe deine Konzentration wieder über dein Kronenchakra und atme ein wie zuvor.
- Geh mit deiner Aufmerksamkeit zu deinem Stirnchakra. Atme die Energie hinein und durch den gesamten Kopf.
- Bringe deine Konzentration wieder über das Kronenchakra. Schließe gleichzeitig einen Kreis von der Rückseite des Stirnchakras und lass reines Licht von oben hinab.
- Gehe mit deiner Aufmerksamkeit nun zu deinem Halschakra und verfahre wie beim Stirnchakra.
- Wiederhole diese bis zum Wurzelchakra und arbeite dich dann wieder hinauf, bis du wieder beim Scheitelchakra angekommen bist.
Entspanne dich nun und fühle die Nachwirkungen. Lass dich tief in Meditation sinken.
Beginne nach einer für dich angenehmen Zeit, deine Augen zu öffnen und dir deiner Umgebung langsam wieder bewusst zu werden.