1. Chakra (Sanskrit: Muladhara = Wurzel, Stütze)
Das Wurzelchakra ist das erste wesentliche Haupt-Chakra des Körpers und befindet sich am Damm, zwischen den Genitalien und dem Anus sowie dem Steißbein. Seine Resonanzfarbe ist rot. Es steht in Resonanz zum physischen Körper und Ätherkörper und bildet eine wichtige Basis für die Entwicklung des gesamten Chakren-Systems und die spirituelle Evolution. Sein Element ist die Erde.
Die Themen des Wurzelchakras sind:
Vitalität, Lebenskraft, Überleben, Sicherheit, Körperlichkeit, im Leben stehen und Erdung.
Übersicht Wurzelchakra
Nachfolgend sind die wichtigsten Informationen und Zuordnungen das Wurzelchakra betreffend zusammengefasst:
Name | Wurzelchakra, Mūlādhāra (Sanskrit) |
Lage im Körper | Zwischen Anus und Genitalien |
Resonanz-Energiekörper | Physischer Körper, Ätherkörper |
Farbe | Rot |
Element | Erde |
Geistige Qualitäten | Sicherheit, Lebenskraft, Ur-Vertrauen und Ur-Instinkte, Verbindung zu allem Irdischen, Beziehung zur materiellen Ebene des Lebens (Geld, Macht, Karriere etc.), Stabilität und innere Stärke, Bodenhaftung |
Blockierende Ängste | Überlebensangst, Angst vor Veränderungen, Angst durch mangelnde Zugehörigkeit zu einer Familie oder einem Stamm, Angst davor im Körper zu sein. |
Zugehörige endokrine Drüse / Nervengeflecht | Nebennierendrüse / Plexus Sacralis |
Hormone | Adrenalin, Noradrenalin, Aldosteron |
Sinn | Geruchssinn |
Unterstützung / Stärkung durch Edelsteine | Bei Ursache in diesem Leben: roter Achat, Blutjaspis, Granat, rote Koralle, Rubin, Hämatit, Onyx, Rhodonit, schwarzer Turmalin. Bei Ursache im karmischen Bereich: Edelsteine des Dritten Auges. |
durch Aroma | Nelke, Rosmarin, Ingwer, Vetiver, Zypresse, Zeder Dammar, Kampher, Weihrauch, Myrrhe, Zeder, |
durch Räucherstoffe | Narde, Moschus, Sandelholz, Aloeholz, Eichenmoos, Vetiver, Patchouli, Nelke, Copal |
durch Nahrung | Erdende Wurzelgemüse: Karotten, Rote Beete, Kartoffeln, Pastinaken, Rettich, Radieschen, Klettenwurzel, Rüben, Kohlrabi.Festigkeit vermittelnde Proteine: Hülsenfrüchte, Nüsse, Milch, Milchprodukte, Tofu und Sojaprodukte.Stärkende Saaten: Kürbiskerne (Prostata!), Pinienkerne, Sesam, Sonnenblumensamen, Öle aus o.g. Saaten. |
Bedeutung und Aufgabe
Das Wurzelchakra ist die Verbindung mit dem physischen Körper, der physischen Welt, den Energien der Erde und bestimmt generell unsere Beziehung zur materiellen Ebene des Lebens.
Das Hauptthema des Wurzelchakras ist Sicherheit und Stabilität, und gerade weil es das erste und unterste Chakra ist, ist es von enormer Bedeutung. Das Wurzelchakra ist die Grundlage und Basis für unser Dasein und unsere Evolution als Seele in einem Körper. Es ist die Brücke zur körperlichen Welt, das Einlassen der Seele auf die Erfahrung des Inkarniert-Seins.
Ohne ein geheiltes Wurzelchakra ist keine nachhaltige spirituelle Evolution möglich. Erst ein geöffnetes Wurzelchakra ermöglicht es uns, dem Leben angstfrei zu begegnen, mit dem Fluss des Lebens zu fließen und uns wirklich auf die Erfahrung einzulassen, durch die unsere Seele wachsen kann. Nur auf dieser Grundlage ist authentische Spiritualität überhaupt möglich – vielfach wird Spiritualität sonst zu einer Flucht vor einem Leben, das zu bedrohlich und unsicher erscheint, eine eskapistische Spiritualität, welche sich stets nach dem Licht der höheren Sphären sehnt, dieses jedoch nie in die physische Erfahrung zu integrieren vermag. Es liegt auf der Hand, dass eine solche angstbasierte Spiritualität kaum zu wirklicher Transformation führen kann und die Lage oftmals eher verschlimmert als verbessert.
Das Wurzelchakra steht in Verbindung mit unseren Ur-Instinkten und unseren grundlegenden persönlichen und körperlichen Bedürfnissen des Lebens und Überlebens: Unser Bedürfnis nach Nahrung Sicherheit, Wärme, Schutz und Heimat, nach einem zu Hause, nach der Zugehörigkeit zu Unseresgleichen und nach Beruf(-ung). Seine starke Verbindung zu Beinen, Füßen und dem Skelettsystem, ist sozusagen die Manifestation seines wesentlichen Themas: Völlig verkörpert, stabil und geborgen im Leben zu stehen.
Das Wurzelchakra kann stark beeinflusst werden durch das Erlebnis von Geborgenheit und das Verhältnis und die Verbindung mit der eigenen Mutter zu Beginn des Lebens – dem ersten Bezugspunkt der Seele für die generelle Erfahrung des Lebens in dieser Welt. So hängen die Themen des Wurzelchakras oft mit der Zeit von Schwangerschaft, Geburt und Baby-Alter zusammen. Nach der Geburt erfährt der junge Mensch sich selbst zunächst als hilflos und verloren. Um ein Gefühl von Sicherheit zu entwickeln, ist eine gute Verbindung zunächst zur Mutter und später der Erde von existenzieller Wichtigkeit. Oft entscheiden die ersten Jahre der Kindheit darüber, wie gut sich das Wurzelchakra entwickeln kann.
Das Wurzelchakra wird dem Geruchssinn zugeordnet, was auf den ersten Blick merkwürdig erscheinen mag. Da das Chakra sich jedoch vor allem im Baby-Alter entwickelt, wird die enge Verbindung zum Geruchssinn schnell klar, da dies in dieser Zeit der dominante Sinn ist. Der Geruch der Mutter ist für das Baby der wichtigste Anhaltspunkt in einer sonst eher verwirrenden Erfahrung.
Eine Besonderheit des Basischakras ist, dass in ihm die Kundalinienergie ruht und erweckt werden kann. Erst das vollständige Aufsteigen der Kundalini ermöglicht eine irreversible Transformation des Bewusstseins und den dauerhaften Übergang in einen erleuchteten Zustand.
Geöffnetes Wurzelchakra
Ein Mensch mit geöffnetem und Wurzelchakra lebt aus einem Gefühl von Sicherheit, Stabilität und Urvertrauen. Er fühlt sich sicher und wohl im Körper und hat die Angst vor dem Leben und körperlichen Erfahrungen verloren. Er hat eine innere Stabilität und Sicherheit entwickelt, die unabhängig ist von wechselhaften und unsicheren äußeren Umständen. Er fließt gelassen mit dem sich stets verändernden Strom des Lebens, weil er in sich selbst Geborgenheit und Vertrauen gefunden hat. Er ist völlig verkörpert und geerdet, hat eine tiefe, persönliche Verbindung zur Erde und ihren Bewohnern. Er ist in seinem Körper auf diesem Planeten zuhause, steht mit „beiden Beinen im Leben“ und strahlt eine lebensbejahende innere Haltung aus. Materieller Mangel und existenzielle Ängste sind ihm eher fremd.
Wurzelchakra und Gesundheit
Auf der körperlichen Ebene nehmen die Nieren, insbesondere die Nebennieren-Drüsen und der Plexus sacralis die Lebensenergie auf und leiten sie vor allem an folgende Organsysteme weiter:
- Skelettsystem, incl. Zähne
- Beine und Füße
- Haut
- Dammregion
- Dickdarm
- Äußere Geschlechtsorgane
- Lymphsystem
- Nase
Störungen des Wurzelchakras
Störungen des Wurzelchakras entstehen häufig durch Schwierigkeiten und Belastungen, denen der junge Mensch in seinen ersten drei bis fünf Lebensjahren ausgesetzt ist, wenn er keine ausreichende Sicherheit und Geborgenheit erfährt. In späteren Jahren wird das Wurzelchakra hauptsächlich gestört durch Erfahrungen körperlicher Gewalt, Existenzängste, gesellschaftliche Ängste und eine fehlende höhere Berufung und Verbindung zur eigenen Seele. Es besteht im letzteren vor allem eine Verbindung zum Stirnchakra / Dritten Auge. Störungen des Dritten Auges wirken sich sehr häufig indirekt negativ auf das Wurzelchakra aus. Neben der Angst vor Körperlichkeit ist auch eine übertriebene Anhaftung an das Physische oft auf eine Störung im Wurzelchakra zurückzuführen.
Die meisten Ursachen von Blockaden des Wurzelchakras sind tatsächlich im jetzigen Leben und nicht in vergangenen Leben bzw. im Karma zu finden. Demgemäß kommen die meisten Menschen mit einem gesunden Wurzelchakra zur Welt. In den selteneren Fällen, in denen die Störung jedoch karmischer Natur ist, wird der Betroffene sehr starke Ausprägungen und Probleme erleben.
Psychische Auswirkungen einer Blockade im Wurzelchakra
Eine Person mit einem gestörten Wurzelchakra sieht die Welt durch einen Filter der Unsicherheit und erlebt sie mit der existenziellen Anspannung, jederzeit könne etwas Schlimmes passieren. Die grundlegende Erfahrung des Lebens ist negativ. Die Person könnte überzeugt sein, das Leben ist gefährlich, hart und erbarmungslos. Gleichzeitig fehlt ihr aber jede innere Sicherheit, so dass sie gerade das Bedürfnis hat, das äußere Leben müsse stabil und sicher sein. Dies erzeugt eine enorme innere Anspannung und Angst. Da das Wurzelchakra die Basis unserer persönlichen Entwicklung ist, baut sich so eine Persönlichkeitsstruktur auf dieser Grundangst auf, was auch die Erfahrung in allen anderen Chakren stark beeinflusst und prägt.
Oftmals fühlen sich die Betroffenen heimatlos, haben wenig bis keine innere Sicherheit gepaart mit einem geringen Selbstwertgefühl. Sie haben kaum Vertrauen ins Leben und werden oft von starken Existenz- und/oder Geldängsten geplagt. Vielleicht sind sie in ihrem späteren Leben gehetzt und rastlos ohne sichtbaren Grund depressiv.
Aus dieser Angst heraus wird versucht, Sicherheit und Stabilität aus den physischen und sozialen Umständen herzustellen. Das kann sich in einer großen Angst vor Veränderungen äußern, aber auch im genauen Gegenteil, nämlich der Unfähigkeit, sich überhaupt auf irgendetwas einzulassen, da es ja doch zu unsicher erscheint.
Gefühle existenziellen Alleinseins, das Gefühl nirgendwo dazuzugehören, Gefühle von Ohnmacht und Unfähigkeit sind daher häufige Befunde bei einem gestörten Wurzelchakra.
Eine Störung im Wurzelchakra kann zu Fluchtverhalten führen, wie die Flucht in Drogen, Alkohol, Essen, Konsum, Sexsucht – aber auch zu einer spirituellen Flucht. Ebenso kann es häufig zu unbewussten Kompensations- oder gar Bestrafungshandlungen und Krankheiten wie die Bulimie und Magersucht oder zu einem Burn-Out-Syndrom kommen.
Die fehlende Sicherheit kann neben einer übermäßigen Anhaftung an Beziehungen und Umstände auch durch eine Anhaftung an mentale Konzepte, Ideologien und Glaubenssätze kompensiert werden.
Körperliche Auswirkungen einer Blockade im Wurzelchakra
Auf der körperlichen Ebene kann sich eine Blockade des Wurzelchakras häufig in folgenden Problemen zeigen: Generelle Kränklichkeit und Immunschwäche, Energielosigkeit, Haut-, Knochen- und Skelettkrankheiten, Probleme in Beinen und Füßen, in der Analregion und Hämorrhoiden, erektile Dysfunktion und/oder Probleme, einen Orgasmus zu erleben (bei beiden Geschlechtern). Eine Erschöpfung der Nebennierenfunktion (Morbus Addison) bewirkt chronische Müdigkeit und geringe Ausdauer. Meiner Beobachtung nach, vermindern sich diese Symptome und Belastungen oder gar Erkrankungen – teilweise sogar schlagartig – wenn die rohe Erdenergie wieder ungehindert durch den gesamten Energiehaushalt fließen kann.
Wurzelchakra öffnen
Das Wurzelchakra öffnet sich, wenn die existenzielle Angst und das Misstrauen gegenüber dem Leben losgelassen werden können und es gelingt, sich vollständig auf die körperliche Erfahrung einzulassen.
Folgende Herangehensweisen können helfen, das Wurzelchakra zu öffnen:
- Aufarbeitung von frühkindlichen oder karmischen Traumata
- Entwicklung eines neuen Verhältnisses zu Körperlichkeit, Loslassen der Angst vor Schmerz
- Auseinandersetzung mit Existenzängsten, Überlebensängsten
- Chakra-Meditation und Energiearbeit
- Körperarbeit um gefrorene Angst im Körper zu lösen und den Körper zu spüren und zu erfahren. (Massage, Yoga, therapeutische Körperarbeit)
- Körperlicher Genuss in Form von Sex, gutem Essen, Zärtlichkeit, Kuscheln
- Interaktion mit der Natur z.B. durch Gartenarbeit, Bäume, Wald, Sonne, insbesondere die Abendsonne und die rote untergehende Sonne, Berge, das Meer, insbesondere Ozeane
- Unterstützung durch Edelsteine, Klangschalen, Aromen, Räuchern, Ernährung
Wirsame Meditationen für das Wurzelchakra finden sich auf der Seite Chakra-Grundmeditation und Meditation Wurzelchakra.
Eine Ausführliche Beschreibung zur Öffnung des Wurzelchakras finden sich auf der Seite Wurzelchakra öffnen.