Yoga und die Chakren
Generell funktioniert das gesamte menschliche Energiesystem samt der Chakren erheblich besser, wenn der physische Körper in einer guten Verfassung ist, weshalb besonders spirituellen Menschen sportliche Betätigung dringend angeraten ist. Traditionell sieht der Yoga-Weg es vor, dass der Körper durch die physischen Übungen und spezielle Atemtechniken jahrelang vorbereitet wird, ehe der Adept in höhere spirituelle Übungen eingeweiht wird.
Dies ist eine sehr sinnvolle Vorgehensweise und fördert eine natürliche Entwicklung des Nervensystems und der Chakren. Natürlich wird heute aber kaum mehr so vorgegangen – ein Grund mehr, zusätzlich zur spirituellen Praxis auch den Körper gesund und fit zu halten. Yoga ist hier aufgrund seiner engen Anbindung an Spiritualität und seinen meditativen Charakter sicher eine optimale Option. Nicht umsonst sind es die Yoga-Sutren, aus denen sich ein großer Teil des Wissens über die Chakren ableitet! Chakra-Yoga kann aber auch aktiv eingesetzt werden, um energetische Blockaden aufzulösen.
Öffnen und Ansprache der Chakren durch Yoga
Auch wenn die Seele unabhängig vom Körper existieren kann, sind Seele, Energiekörper, Bewusstsein und physischer Körper für die Dauer der Inkarnation als eine geschlossene Einheit zu betrachten, bei der alle Teile einander beeinflussen. Der Körper ist sozusagen geronnene Energie und alle Probleme in den geistigen und energetischen Bereichen bilden sich unweigerlich auch im Körper ab – sei es in Form von Krankheiten oder Verspannungen.
Aus diesem Grund können auch körperliche Übungen, wie wir sie insbesondere in den Stellungen und Übungen des Hatha Yoga und Kundalini Yoga finden, Einfluss auf energetische Bereiche nehmen: Indem körperliche Verspannungen bewusst wahrgenommen, geöffnet und entspannt werden, öffnet sich auch der Zugang zur feineren, energetischen Ebene und den zugrundeliegenden energetischen Blockaden. Kombiniert mit bewusster Wahrnehmung, Atmung und Energiearbeit können Yoga-Stellungen deshalb eine stark heilende und öffnende Wirkung für die Chakren entfalten.
Übungen im Chakra-Yoga
Bestimmte Übungen (Stellungen/Asanas und Pranayama), Mantren, Klänge und Mudras im Yoga sind geeignet, Chakren zu aktivieren und Blockaden in und um die Chakren aufzulösen sowie die Kundalini zu erwecken. Sie können daher gezielt zur Therapie von Problemen in den einzelnen Chakren eingesetzt werden. Dabei wird vor allem mit den Hauptchakren, den 7 Chakren, aber auch teilweise mit den Nebenchakren gearbeitet.
Yoga und Chakra-Blockaden
Über den Körper kann die Seele die Welt erfahren. Die Energie fließt dabei von den Energiekörpern zum physischen Körper und wird dort als eine entsprechende physische Erfahrung erlebt.
Bei traumatischen Erlebnissen und generell schmerzvollen Erfahrungen reagiert der Körper mit einem Schutzmechanismus, der verhindert, dass die Energie in den Körper fließen kann: Der Körper verspannt sich und verschließt sich so dem Energiefluss aus den Energiekörpern. Auf diese Weise versucht er zu verhindern, dass wir von einem Erlebnis überwältigt und womöglich handlungsunfähig werden. In Gefahrensituationen kann dieser Schutzmechanismus ein lebensrettender Segen sein, wenn wir uns erlauben, das Erlebnis später bewusst zu verarbeiten. Oft kann beobachtet werden, wie Menschen nach überstandenen Gefahrensituationen weinend und zitternd zusammenbrechen – eine gesunde Reaktion, den Stress zu verarbeiten und die schützende Verspannung aufzuheben. Tun wir dies nicht, bleibt der physische Körper verspannt und die Energie im Energiekörper eingeschlossen – eine energetische Blockade hat sich gebildet.
Um diese Blockade aufzulösen, kann der Weg über den Körper oft der schnellste sein: Indem der körperliche Schutzmechanismus aufgelöst wird, kann die Energie wieder frei fließen, die Erfahrung wird noch einmal bewusst verarbeitet und losgelassen. Yoga kann hier große Dienste leisten, wenn es bewusst angewandt wird.
Yoga, Chakren und die Kundalini
Kundalini Yoga zielt im Kern darauf ab, durch gezielte Übungen und Meditation diese im Wurzelchakra schlummernde Schlangenkraft zu erwecken. Sie soll durch entsprechende Übungen durch alle Hauptchakren bis zur Vereinigung und Erleuchtung im Kronenchakra geführt werden. Kundalini und Chakra-Yoga zielen in dieser Hinsicht in die gleiche Richtung. Die Kundalini wird solange nicht weiter aufsteigen können, wie sie ein blockiertes oder unreines Hauptchakra „vorfindet“. Es gilt die Aufmerksamkeit auf ein solches Chakra zu lenken.