2. Chakra (Sanskrit: Svadhisthana = Süße, Lieblichkeit)
Das Sakralchakra befindet sich als zweites Haupt-Chakra auf Höhe der Hüftknochen, etwa eine Handbreit unter dem Bauchnabel, in Resonanz zu orangefarbenem Licht. Das Sakralchakra steht in Resonanz zum Äther- und Emotionalkörper und verarbeitet die Erfahrungen dieser Ebene. Sein Element ist das Wasser.
Die Themen des Sakralchakras sind:
Fluss der Lebensenergie, Kanal für die kreative Energie des Lebens sein, Erfahren der Welt, Lebendigkeit, Verlangen/Begehren, Lebensfreude, Emotionen, Lust, Sexualität, Kreativität und schöpferische Kraft.
Übersicht Sakralchakra
Nachfolgend sind die wichtigsten Informationen und Zuordnungen das Sakralchakra betreffend zusammengefasst:
Name | Sakralchakra, Svadhisthana (Sanskrit) |
Lage im Körper | Eine Handbreit unter dem Bauchnabel |
Resonanz-Energiekörper | Ätherkörper, Emotionalkörper |
Farbe | Orange |
Element | Wasser |
Resonanz-Alter | 3. bis 8. Lebensjahr, Teenager |
Geistige Qualitäten | Beziehung zur Lebensenergie, Ursprüngliche Lebendigkeit, Schöpferische Kraft, Kanal für die Lebensenergie sein, Loslassen in den Lebensfluss, Begehren, Sinnlichkeit, Sexualität |
Blockierende Ängste | Scham, Schuld, Angst vor Sexualität und Sinnlichkeit, Angst sich emotional und kreativ auszudrücken |
Zugehörige endokrine Drüse / Nervengeflecht | Keimdrüsen / Plexus lumbalis |
Hormone | Östrogene, Testosteron, Progesteron |
Sinn | Geschmackssinn |
Unterstützung durch Steine | Oranger Beryll, oranger Jaspis, Karneol, Citrin |
durch Aroma | Ylang-Ylang, Sandelholz, Myrrhe, Bitterorange, Pfeffer, Vanille, Orange |
durch Räucherstoffe | Vanille, Tolu, Styrax, Benzoe, Rosenholz, Angelikawurzel, Myrrhe, Sandelholz, Drachenblut, Weihrauch |
durch Nahrung | Reinigende Früchte: Süße Äpfel, Birne, Pfirsisch, Aprikose, Melone, Mango, Orange, Granatapfel, Erdbeeren, Weintrauben, Feigen, AnanasEntwässernde Gemüse und Salate: Kresse, Spinat, Tomaten, Gurke, Rukola, Radicchio, Grüner Salat, BrennesselEntschlackende Getränke: Wasser, Fruchtsaft, Tee aus Brombeerblättern, Himbeerblättern, Birke, Löwenzahn, usw.Reinigungsfördernde Gewürze: z.B. Bertramwurzel |
Bedeutung und Aufgabe
Das Sakralchakra steht für den schöpferischen Fluss purer Lebensenergie, unsere Beziehung zur Lebendigkeit und unsere Leidenschaft für das Leben. Es spiel außerdem eine zentrale Rolle für den Ausdruck und das Empfinden von Emotionen.
Das Sakralchakra dreht sich ganz um das sinnliche Erfahren des Lebens, das Berühren und Schmecken der Welt. Hier drückt sich unser Verlangen als Seele aus, mit dem Leben auf freudige Weise zu interagieren, teilzunehmen am kreativen Spiel der Lebensenergie. Die reinsten Formen der Lebenskraft, der Lebensfreude und des emotionalen Selbstausdrucks gehören in die Erfahrungsebene des Sakralchakras. Im Sakralchakra drücken wir unser tiefstes Bedürfnis aus, unsere Lebensenergie fließen zu lassen, uns auszudrücken, das Leben zu erfahren, unsere schöpferische Kraft zu leben.
Das Sakralchakra steht für unsere Erfahrung als kreative, freudige Lebensenergie. Die Verbindung des Sakralchakras mit den Keimdrüsen und inneren Geschlechtsorganen ist die äußere Manifestation seiner Verbindung zur schöpferischen Kraft des Lebens – der Fähigkeit zum Kanal für das Leben zu werden.
Sexualität ist dabei nur ein Aspekt des freudvollen, sinnlichen und kreativen Ausdrucks unserer Lebensenergie und unseres Bedürfnisses, die Welt zu erfahren und zu berühren. Emotionen sind ein weiterer wichtiger Aspekt, erst durch unsere Emotionen wird die irdische Erfahrung wirklich ‚real‘ für die Seele, erst die Emotionen ermöglichen eine sinnliche, direkte, intensive und farbenprächtige Erfahrung der Welt.
Das Sakralchakra ist verbunden mit dem Element Wasser und jenen Organen, die den Wasserhaushalt in unserem Körper regulieren – eine weitere äußere Manifestation für das Fließen der Lebensenergie. Es ist das Sakralchakra, dass den Ätherkörper und den physischen Körper mit Energie versorgt, weshalb es eine große Rolle zum Beispiel im Chi Gong und Tai Chi einnimmt. Das Sakralchakra ist daher wesentlich für unsere Lebendigkeit und allgemeine Gesundheit mit verantwortlich.
Das Sakralchakra wird stark durch Erlebnisse im Kleinkindalter zwischen dem dritten und dem fünften Lebensjahr beeinflusst, in dem sich das authentische Verlangen, mit der Welt in Beziehung zu treten, sie zu berühren zu schmecken und zu erfahren, besonders stark ausdrückt. Außerdem lernen wir in dieser Phase, unsere Lebensfreude und -energie auszudrücken und auszuleben. Wird diesem Bedürfnis von Seiten der Eltern kein Raum eingeräumt, kann es zu Störungen des Sakralchakras kommen.
Das Sakralchakra wird dem Geschmackssinn zugeordnet, was in sich schon ein schönes Bild ist: Die Seele möchte das Leben schmecken. Beobachtet man Kleinkinder, wird man feststellen, dass sie tatsächlich alles zunächst in den Mund stecken – eine wichtige Zeit für die Entwicklung des Sakralchakras.
Eine weitere wichtige Zeit ist das Teenager-Alter, in welchem sich die sexuelle Identität ausbildet.
Geöffnetes Sakralchakra
Menschen, deren Sakralchakra voll geöffnet ist, haben eine leidenschaftliche Liebe für das Lebendigsein. Sie lieben es, ihre Lebendigkeit zu spüren und auszudrücken. Sie sind ein Kanal für die freudige und sinnliche kreative Energie des Lebens. Sie nehmen Teil am kreativen Spiel der Lebensenergie. Ihre grundlegende Erfahrung des Lebens ist eine vibrierende Freude und ursprüngliche Leidenschaft. Sie fühlen und leben ihre Emotionen in vollem Vertrauen. Sie stehen mitten im Lebensstrom und sind ganz hier. Ein lustvolles Sexualleben ist Bestandteil ihres Seins, da ihnen die Öffnung und die Hingabe an den Moment und andere Menschen leicht fallen.Sie lieben es, ihre sexuelle Energie fließen zu lassen und sexuelle Energie mit anderen zu genießen.
Sie sind eins mit den authentischen Bedürfnissen von Körper und Seele, Scham oder Schuld sind ihnen fremd. Daraus erwachsen tiefe Selbstliebe und Selbstakzeptanz und eine natürliche Hingabe an die Erfahrung als Mensch mit allen authentischen menschlichen Bedürfnissen und Begehren.
Sie können sich selbst durch kreatives Handeln in der Welt ausdrücken und mitteilen. Diese innere Ausgeglichenheit spiegelt sich natürlich auch in positiven Beziehungen zu anderen Menschen einschließlich der Liebesbeziehungen wieder.
Durch ein geöffnetes Sakralchakra ist die Beziehung zu den Grundschichten der Psyche und dem Körper von harmonischer Reinheit geprägt. Menschen mit einem offenen, Sakralchakra spüren ihre körperlichen und menschlichen Bedürfnisse und erfüllen diese mit unbesorgter und freudiger Selbstverständlichkeit z.B. in Form von Berührung, Bewegung, ausreichend Ruhe und frischer Luft.
Da dieses Chakra auch den Fortpflanzungstrieb beeinflusst, steht es auch in Verbindung mit der Rollenempfindung als Mutter- und Vater. Menschen mit einem geöffneten Sakralchakra fühlen sich relativ sicher in ihrer Elternrolle und dem Umgang mit kindlichen Emotionen, da sie diese in sich selbst völlig integriert haben.
Sakralchakra und Gesundheit
Körperlich gesehen, nehmen die Keimdrüsen (Gonaden) und der Plexus lumbalis die Lebensenergie auf und leiten sie an die folgenden Organe weiter:
- innere Geschlechtsorgane weiblich: Eierstöcke, Eileiter, Gebärmutter, Scheide, männlich: Hoden, Nebenhoden, Samenleiter, Bläschendrüse, Harn-Samen-Röhre (auch Wurzelchakra)
- Harnorgane, Nieren, Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase
- Mund und Zunge
Auch die körpereigenen Säfte wie Blut, Schweiß, Verdauungssäfte, Sperma, Urin und Tränen werden beeinflusst.
Störungen des Sakralchakras
Das Sakralchakra verarbeitet sinnliche, sexuelle und emotionale Erfahrungen. Eine Blockade kann entweder durch ein Fehlen solcher Erfahrungen oder eine Überwältigung durch zu intensive Erfahrungen entstehen.
Eine Blockade des Sakralchakras entsteht oft schon in der Kindheit, wenn der ursprüngliche Selbstausdruck und das Ausleben authentischer Bedürfnisse zu einem negativen Feedback aus der Umwelt und schmerzlichen Erfahrungen führen.
Häufige Ursachen für eine Störung im Sakralchakra wären fehlende Zuneigung, Unterdrückung des emotionalen Ausdrucks, überwältigende emotionale Erlebnisse, zu wenig oder gar keine körperliche Nähe und Zärtlichkeitsaustausch bis hin zu schwerwiegenden Traumata wie sexuellem Missbrauch.
Auch eine Unterdrückung der Sexualität während der Pubertät kann später zu einem blockierten Sakralchakra und einem gehemmten oder gestörten Sexualleben führen.
Psychische Auswirkungen einer Blockade im Sakralchakra
Diese Störungen können sich meiner Erfahrung nach wie folgt äußern: Der Verlust der Lebensfreude, chronische Müdigkeit und Lustlosigkeit durch das Verschließen gegenüber dem Fluss der Lebensenergie, eine Angst mit der Umwelt zu interagieren, Erfahrungen zu sammeln, auszuprobieren und zu experimentieren. Eine energetische und emotionale „Austrocknung“, die oft zu mangelnder Vitalität und Gesundheit führt. Eine Unfähigkeit, körperliche Berührungen zu genießen, Schwierigkeiten, Intimität zuzulassen, bis hin zu Orgasmusschwierigkeiten und erektilen Dysfunktionen. In diesen Bereich fallen auch das grundsätzliche Missfallen an Sex und der Libidoverlust. Auch das komplette Gegenteil, wie Sexsucht und Nymphomanie können als Zeichen eines gestörten Sakralchakras gedeutet werden.
Eine Störung des Sakralchakras äußert sich meiner Beobachtung nach oft in Problemen, die eigenen Emotionen zuzulassen und auszudrücken und/oder mit den Emotionen seiner Mitmenschen umzugehen. Betroffene klagen meiner Erfahrung nach oft über Einsamkeit und ein Gefühl der Fremdheit, sie fühlen sich vom Leben abgeschnitten und erfahren sich nicht als wirklich lebendig. Sie sind nicht selten von starken Stimmungsschwankungen geplagt und oft extremer Eifersucht.
Körperliche Auswirkungen einer Blockade im Sakralchakra
Auf der körperlichen Ebene kann sich meiner Erfahrung nach eine Blockade des Sakralchakras in folgenden Problemen äußern: Chronische Müdigkeit, Erkrankungen von Gebärmutter und Eierstöcken, Prostata- und Hodenerkrankungen, Potenzstörungen, Pilzerkrankungen der Geschlechtsorgane, Geschlechtskrankheiten, Nierenerkrankungen, Blasenprobleme, Harnwegsinfektionen, Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule und Hüftschmerzen aufgrund mangelnder Flexibilität.
Sakralchakra öffnen
Das Sakralchakra öffnet sich, wenn wir uns dem vibrierenden Fluss der Lebensenergie wieder hingeben können und wir unserem Grundbedürfnis, als Seele mit dem Leben und der Welt in freudige Interaktion zu treten, wieder Folge leisten können.
Dazu können folgende Strategien sehr hilfreich sein:
- Aufarbeitung von frühkindlichen und karmischen Erfahrungen und Traumata
- Ein neues Verhältnis zu Sinnlichkeit und Lebendigkeit entwickeln. Zum Beispiel durch Tanz, sinnliche Erfahrungen, Kreativität, Geselligkeit, Sexualität
- Auseinandersetzung mit Schuld, Scham, Verlegenheit und anderen Blockaden, die uns hindern, unsere menschlichen Bedürfnisse zu lieben.
- Chakra-Meditation und Energiearbeit
- Sinnliche Körperarbeit (z.B. wie Ölmassagen, therapeutischer Tanz)
- Verbindung mit dem Element Wasser durch ausreichendes Trinken, Schwimmen, Spaziergänge an Flüssen und am Meer.
- Unterstützung durch Edelsteine, Klangschalen, Aromen, Räuchern, Ernährung